OÖ-Spitalsreform: Mit 5 Jahren Verspätung kommt einheitliche MitarbeiterInnen-Befragung
SPÖ-Gesundheitssprecher Binder: „Hinter die Kulissen des Zahlenwerks blicken!“
„Ärzte und Pflegekräfte sind ganz wichtig für den Erfolg der Spitalsreform. Deswegen sollen sie nun im 2-Jahres-Rhythmus einheitlich befragt werden“, berichtet SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder über die Ergebnisse der heutigen Sitzung des Unterausschusses „Spitalsreform“. Von den Landesabteilungen Gesundheit und Statistik werden qualitative Fragebogen entworfen, um die MitarbeiterInnen-Zufriedenheit abzuklären. Die Spitalsträger und Belegschaftsvertretungen sind dabei einzubinden. Bislang gab es keine vergleichbaren Daten, weil jedes Krankenhaus nach eigenem Muster in sehr unregelmäßigen Zeiträumen abgefragt hat.
Nachschärfungen auch bei Evaluierungsberichten
Auch bei den Evaluierungsberichten selbst soll in Zukunft nachgeschärft werden, fordert der SPÖ-Gesundheitssprecher: „Die Berichte sind zwar umfangreich, entscheidende Fragen bleiben aber oft unbeantwortet – vor allem dann, wenn es darum geht, wie die finanziellen Einsparungen erzielt wurden.“ Es mache einen großen Unterschied, ob echte Synergien durch Zusammenführung von Verwaltungsabläufen gehoben werden, oder ob schlichtweg Untersuchungen nicht mehr im erforderlichen Ausmaß durchgeführt würden, um die Finanzziele zu erreichen. „Der Erfolg der Spitalsreform liegt nicht nur im Erreichen von Finanzzielen. Von Anfang an war klar, dass durch diese Reform das Leistungsniveau für die Bevölkerung nicht verschlechtert werden darf. Das gilt es jetzt zu klären!“, so Binder.
In der heutigen Unterausschusssitzung konnten die anwesenden Experten nicht klären, wie sich im konkreten Fall von „standortübergreifenden Kooperationen“ die finanziellen Einsparungen ergeben. Diese Inhalte werden nun erhoben und den Unterausschussmitgliedern nachgeliefert. Im Herbst wird auf Basis des – dann vorliegenden – 2015er Jahresberichts zur Spitalsreform inhaltlich weiterdiskutiert.