Kinderbetreuung: ÖVP wälzt Verantwortung auf Gemeinden ab
„Die ÖVP spricht von einem ausreichenden Kinderbetreuungsangebot in Oberösterreich – das ist völlig realitätsfremd“, sagt Landtagsabgeordnete und SP-Familiensprecherin Petra Müllner.
„In Traun gibt es beispielsweise 831 Anmeldungen auf 655 Kindergartenplätze. Die Gemeinden werden völlig im Stich gelassen.“ Eine besorgte Mutter habe sich in einem offenen Brief an den Landeshauptmann Thomas Stelzer und an den Trauner Bürgermeister Rudolf Scharinger (SPÖ) gewandt, weil sie keinen Kindergartenplatz für ihre Tochter bekommt. „Die Mutter hat den Wert der ersten Bildungseinrichtung erkannt und möchte, dass ihre Tochter von dieser wichtigen Institution profitiert. Das wird ihr von der ÖVP verwehrt“, sagt Müllner. Die zuständige Landesrätin Christine Haberlander und Landeshauptmann Stelzer würden die Verantwortung auf die Gemeinden abwälzen. Diese würden die Herausforderung jedoch nicht alleine stemmen können.
Das Land solle endlich dafür Sorge tragen, dass jedes Kind, dessen Familie es will, einen Betreuungsplatz erhält. „Das ist nur mit einem Rechtsanspruch und einem echten Ausbau der Kindergärten und Krabbelstuben möglich“, so Müllner weiter. Von einer echten Wahlfreiheit für Eltern sei man in Oberösterreich noch meilenweit entfernt.